Funktionale Atmung

Funktionale Atmung bezieht sich auf die natürliche Atmung, die auf eine effektive Sauerstoffversorgung des Körpers ausgerichtet ist.

Dabei wird der Atem durch die Nase eingeatmet, da die Nasenatmung zahlreiche Vorteile bietet:
die Luft wird angefeuchtet, erwärmt und gereinigt, bevor sie in die Lungen gelangt.
Zudem findet eine bessere Regulierung des Atemvolumens statt.
Durch eine ruhige und gleichmäßige Atmung wird die Kohlendioxidkonzentration im Blut auf einem optimalen Niveau gehalten, was zu einer höheren Sauerstoffaufnahme im Körper führt.

Funktionale Atmung bedeutet also, dass der Körper auf eine effiziente Atmung ausgelegt ist, um eine optimale Sauerstoffversorgung zu gewährleisten und gleichzeitig den Stoffwechsel und das autonome Nervensystem in Balance zu halten.


Gestörte Atemmuster, oder die "nicht-funktionale Atmung"

Gestörte Atemmuster sind Abweichungen vom normalen und effektiven Atmungsmuster, die dazu führen können, dass die Sauerstoffversorgung des Körpers beeinträchtigt wird. Diese Abweichungen können sowohl in der Art als auch in der Frequenz des Atems auftreten.
Ein gestörtes Atemmuster kann zu einem erhöhten Kohlendioxid-Gehalt im Körper führen, was wiederum den pH-Wert im Blut beeinflussen kann.

Es gibt verschiedene Ursachen für gestörte Atemmuster, wie z.B. Stress, Angst, Verletzungen, Erkrankungen wie Asthma oder chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und schlechte Haltungsgewohnheiten. Ein gestörtes Atemmuster kann zu einer Reihe von Symptomen führen, wie z.B. Kurzatmigkeit, Schwindel, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Muskelverspannungen und Schlafstörungen.

Es gibt verschiedene Anzeichen von gestörten Atemmustern, die sich je nach Person und Ursache unterscheiden können.
Einige häufige Anzeichen können sein:

  • Flache oder schnelle Atmung
  • Atemnot oder das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen
  • Atmen durch den Mund statt durch die Nase
  • Übermäßiges Gähnen oder Seufzen
  • Schulter- und Nackenschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Schlafprobleme, wie Schnarchen oder Schlafapnoe
  • Eingeschränkte Beweglichkeit des Brustkorbs
  • Verspannungen im Bauchbereich
  • Schwierigkeiten, lange und tiefe Atemzüge zu nehmen

Wenn gestörte Atemmuster längerfristig bestehen bleiben, kann dies zu einer Beeinträchtigung des gesamten Organismus führen und beispielsweise zu einer Reduktion der Sauerstoffversorgung im Körper und einer Erhöhung des Kohlendioxidgehalts führen. Es ist wichtig, auf diese Anzeichen zu achten und gegebenenfalls einen Fachmann oder eine Fachfrau zu Rate zu ziehen - oder Sie melden sich gleich bei mir.

Mögliche Folgen gestörter Atemmuster können sein:

  • Erschöpfung: Wenn der Körper nicht ausreichend Sauerstoff bekommt, kann dies zu Erschöpfung und Müdigkeit führen.
  • Stress: Flache und hektische Atmung kann das sympathische Nervensystem aktivieren, was Stresssymptome wie erhöhten Herzschlag, erhöhten Blutdruck und Unruhe hervorrufen kann.
  • Schwächung des Immunsystems: Durch eine unzureichende Sauerstoffversorgung können die Abwehrkräfte des Körpers geschwächt werden und das Immunsystem anfälliger für Krankheiten machen.
  • Schlafstörungen: Eine gestörte Atmung kann den Schlaf beeinträchtigen, indem sie zu Schnarchen, Atemaussetzern und unruhigem Schlaf führt.
  • Chronische Schmerzen: Eine unregelmäßige Atmung kann den Körper in einem Zustand erhöhter Anspannung halten und somit zu chronischen Schmerzen beitragen.
  • Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen: Eine schlechte Atmung kann die kognitiven Funktionen beeinträchtigen und zu Konzentrationsproblemen, Gedächtnisproblemen und mentaler Müdigkeit führen.

Daher ist es wichtig, gestörte Atemmuster zu erkennen und gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu korrigieren und somit die Gesundheit und das Wohlbefinden zu verbessern.

 


Wie kommt es zu einer gestörten Atmung ?

Der moderne Lebenswandel beeinflusst leider unseren Körper und die damit verbunden Funktionen nicht immer vorteilhaft.

Ein häufiger Auslöser ist Stress, insbesondere chronischer Stress, der zu einer anhaltenden Überstimulation des Sympathikus-Nervensystems führen kann.
Dies kann zu einer erhöhten Atemfrequenz und einer flachen, oberflächlichen Atmung führen, die den Körper in einem dauerhaften Zustand der Erregung hält.

Eine weitere Ursache kann eine falsche Körperhaltung sein, insbesondere eine schlechte Haltung des Kopfes und der Schultern.
Wenn der Kopf und die Schultern nach vorne geneigt sind, kann dies zu einer Verengung des Brustkorbs führen, was wiederum die Atmung beeinträchtigen kann.
Und ja: Schreibtischtäter sind hiervon besonders betroffen!

Auch Atemwegserkrankungen wie Asthma, COPD oder allergische Reaktionen können gestörte Atemmuster verursachen.
Bei diesen Erkrankungen kann die Atmung eingeschränkt sein, was dazu führen kann, dass der Körper nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird.

Schlafapnoe ist eine weitere häufige Ursache für gestörte Atemmuster.
Bei dieser Erkrankung hört der Patient während des Schlafs plötzlich auf zu atmen, was zu einer Unterbrechung der Sauerstoffzufuhr führt. Dies kann zu einer gestörten Atmung führen und den Körper in einen Zustand des Stress versetzen.
Schlafapnoe kann aber genauso gut ein Symptom für schlechte Atemmuster sein!

Schließlich können auch schlechte Ernährungsgewohnheiten und eine schlechte körperliche Verfassung zu gestörten Atemmustern beitragen.
Eine ungesunde Ernährung und ein Mangel an körperlicher Aktivität können dazu führen, dass der Körper nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird, was wiederum zu einer schlechten Atemqualität führen kann.

Glücklicherweise ist ein Weg zur funktionalen Atmung zurück möglich.